Die unsichtbare Last des Korrekturlesens
- Becky

- 4. Apr. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Es gibt einen Moment in der Reise jedes Autors, der sowohl erwartet als auch gefürchtet wird: den Übergang vom Schreiben zum Korrekturlesen. Diese Phase ist für mich persönlich eine der herausforderndsten. Lassen Sie mich Ihnen von den Höhen und Tiefen dieser Etappe erzählen und Ihnen zeigen, wie ich trotz allem motiviert bleibe.
Die Herausforderung beginnt
Ich bevorzuge es, auf Papier statt auf dem Bildschirm zu lesen. Also beschloss ich, mein Manuskript auszudrucken, aber ohne zu viel Papier zu verschwenden. Ich passte das Format an, verkleinerte die Ränder und die Schriftgröße und druckte zwei Seiten auf ein Querformat, natürlich doppelseitig. Was mir vorlag, waren Stapel von Papier, die demotivierend hoch waren. Jedes Blatt, gefüllt mit Worten, die korrigiert werden mussten, fühlte sich an, wie ein Berg, der erklommen werden wollte.
Der Punkt, an dem Worte ihre Bedeutung verlieren
Je länger ich korrigierte, desto mehr begann ich zu zweifeln. Ist das wirklich richtig geschrieben? Selbst die einfachsten Wörter sahen plötzlich fremd aus. Es ist, als würden meine Gehirnzellen mit jedem gelesenen Buchstaben weniger werden. Eine Erfahrung, die vielleicht viele von uns teilen, wenn wir zu lange in die Tiefen unserer eigenen Texte blicken.
Hilfe kommt oft von unerwarteter Seite
Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die meisten Fehler zu finden, bat ich meine Tante, ebenfalls Korrektur zu lesen. Es ändert zwar nichts an der Tatsache, dass ich das Manuskript selbst lesen muss, aber es gibt mir das Gefühl, nicht allein zu sein. Wie Stephen King sagte: "Amateure sitzen und warten auf Inspiration, der Rest von uns steht auf und geht zur Arbeit." So ist es auch für mich - ein stetiges Vorwärtsarbeiten, trotz der Herausforderungen.
Das Ziel vor Augen
Die Qualität ist mein Antrieb. Ärgerlich ist es, in Büchern auf Rechtschreibfehler oder falsche Namen zu stoßen. Diese kleinen Unachtsamkeiten können das Lesevergnügen trüben. Deshalb ist das Korrekturlesen unerlässlich. Jede Seite, die ich durchgehe, bringt mich meinem Ziel, ein fehlerfreies Werk zu veröffentlichen, ein Stück näher.
Eine unerwartete Motivationsquelle
Meine größte Motivation kam von meiner Mutter, die die ersten Seiten las und sofort wissen wollte, wie es weitergeht. Ihre Begeisterung gibt mir den Antrieb, schneller durch den Korrekturprozess zu kommen, um ihr nicht länger das Ende vorenthalten zu müssen. Neil Gaiman bringt es auf den Punkt: "Das Geheimnis ist, dass du es fertig schreibst. Das, was du zu Ende bringst, ist von dem, was du anfängst, grundverschieden."
Den Blick nach vorn
Trotz der Anstrengungen bleibt mein Grundton positiv. Jeder Schritt in diesem Prozess ist eine Lektion für sich. Ich ermutige auch Sie, liebe Leser, die Herausforderung des Korrekturlesens als Teil Ihres kreativen Prozesses zu sehen. Es ist diese Phase, die unsere Werke verfeinert und letztlich vollendet.
Ein Aufruf zur Gemeinschaft
Ich lade Sie ein, Ihre eigenen Geschichten und Herausforderungen im Korrekturlesen zu teilen. Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht? Welche Strategien haben Ihnen geholfen? Lassen Sie uns eine Gemeinschaft bilden, die sich gegenseitig unterstützt und inspiriert. Denn am Ende des Tages ist es der gemeinsame Drang zu kreieren, der uns vorantreibt.
Das Korrekturlesen mag eine trockene, herausfordernde Arbeit sein, doch es ist auch ein unerlässlicher Schritt auf dem Weg, unsere Visionen zum Leben zu erwecken. Mit Geduld, Ausdauer und vielleicht ein wenig Hilfe von unseren Liebsten kommen wir diesem Ziel jeden Tag ein Stück näher.







Ich habe auch schon das eine oder andere Mal Korrektur gelesen.
Teilweise konnte ich inhaltlich keine Korrekturen vornehmen, da Einiges davon Fachtext war.
Bei reinen rechtschreiblichen bzw. grammatikalischen Korrekturen vergisst man den Text und konzentriert sich auf
· die Schreibweise - ob ein zusammenhängender Text vorliegt, bzw. Worte vergessen wurden oder doppelt vorhanden sind. Das ist gar nicht mal so selten. Wenn der Autor beschließt, einige Sätze umzuformulieren, kann schon mal beim Löschen des Vorigen ein Wort stehen bleiben, welches da nicht hingehört.Auch logische Zusammenhänge – soweit man sie als Laie beurteilen kann – werden gecheckt, ob z.B. der Leser später – im worst case - nicht das Ende zuerst präsentiert bekommt.
· die Ausdrucksweise - ob – je nachdem für welche…