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Multikreativ,
Scanner-Persönlichkeit
und Vielbegabung

Ich bin Becky - Autorin, Mama und Multikreativ-Prinzessin und wie viele kreative Menschen habe ich eine Scanner-Persönlichkeit.

Die einen nennen es Vielbegabung, andere Scanner-Persönlichkeit. Oft werden diese beiden Bezeichnungen Synonym verwendet, andere sehen Unterschiede.
 So oder so explodiert in meinem Gehirn ein ganzer Geysir an Ideen und Interessen.

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Die US-amerikanische Autorin Barbara Sher hat den Begriff Scanner-Persönlichkeit geprägt. Dieser Persönlichkeitstyp zeichnet sich dadurch aus, mit mehreren Ideen oder Interessen gleichzeitig beschäftigt zu sein. Sie sind offen und neugierig und sowohl im Beruf als auch bei Hobbys stürzen sie sich voller Leidenschaft und nahezu unerschöpflicher Begeisterung in neue Projekte. Jedoch mangelt es ihnen häufig an Durchhaltevermögen, wenn sie etwas nicht mehr interessiert. Psychologie Heute beschreibt es wie folgt: "Sie leben in einem ständigen Wechsel von Kennenlernen, Hineinstürzen, Aufsaugen, Durchleben und Wiederloslassen."

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Ich persönlich assoziiere mit der Bezeichnung "Scanner-Persönlichkeit" eher eine Person, die aufdringlich und creepy ist. Daher mag ich die Bezeichnung nicht und verwende für mich viel lieber die Formulierung "Multikreativ". Aber egal wie man es nun bezeichnet - die Schwierigkeit mit diesem Persönlichkeitstyp ist, das ständige Gefühl von Unzulänglichkeit; das Gefühl nichts richtig zu können, sondern alles nur oberflächlich; sich in keinem Job so richtig zuhause zu fühlen; und von der Gesellschaft als "sprunghaft" oder "unentschlossen" angesehen.

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Während Annette Bauer die Begriffe "Vielbegabung" und "Scanner-Persönlichkeit" synonym verwendet, sieht Ulrike Alt gravierende Unterschiede. Ihrer Ansicht nach, liegt der Hauptunterschied darin, wie lange sich die Person für ein neues Gebiet begeistern kann und wie stark sie es vertieft. Scanner hätten nur eine temporäre Begeisterung, die sich verliert, bevor sie sich darin spezialisieren können, wodurch ein langfristiger Fokus schwer bis unmöglich ist. Eine vielbegabte Person hingegen könnte sich aktiv für eine Spezialisierung entscheiden. Zudem verfügen sie in vielen unterschiedlichen Bereichen auch über überdurchschnittliche Fähigkeiten.

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Wenn ich mir diese Definitionen anschaue, so passt zwar vieles auf meine Situation, aber nicht vollständig. Ja, ich habe unglaublich viele Interessen und Ideen und bin leicht für neue Dinge zu begeistern, aber mein Problem ist nicht, dass sie mich irgendwann langweilen. Viel mehr ist mein Problem, dass ich ALLES (nach wie vor) machen möchte. Am liebsten würde ich Nähen lernen, Schlagezug spielen lernen, Gitarre spielen lernen, Romane schreiben, Tanzen gehen, im Chor singen, Volleyball spielen, Schwimmen gehen, Basteln, Malen, Werken, und so weiter und so fort. Nun man muss nicht studiert haben, um zu merken: NO WAY! Viel zu viel und viel zu wenig Zeit! Deshalb muss ich mich auf ein paar wenige Dinge fokussieren, zwischen denen ich auch immer mal wieder switche. So habe ich meinen Wunsch Nähen zu lernen nicht gänzlich at Acta gelegt, aber es steht nicht im Vordergrund.

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Nun könnte die Vermutung nahe liegen, dass ich in naher Zukunft mit dem Schreiben wieder aufhöre. Das ist so aber definitiv nicht geplant und ich glaube das auch nicht, denn das schöne am Schreiben ist: Ich kann immer wieder in ganz neue Welten, Geschichten und Storys eintauchen. Keine Geschichte ist wie die andere und so ist auch das Schrieben immer wieder abwechslungsreich. In meinem Kopf purzeln noch soooo viele unerzählte Geschichten umher, dass ich nicht mal weiß, ob ich sie in meinem Leben alle zu Papier werde bringen können. Ihr dürft also getrost davon ausgehen, dass ich noch viele Jahre viele weitere Geschichten veröffentlichen werde. Nur vielleicht bin ich darin nicht ganz so schnell, wie vielleicht manch andere Autor*innen, da sich hier und da mal ein neues Interesse einschieben könnte.​​​

Wenn du neugierig bist, welche Projekte ich abseits meiner Bücher noch realisiert habe, dann schaue doch gerne mal in meinem Kreativ-Atelier vorbei.

Quellen:
 

1. Sind Sie ein „Scanner“?
https://www.psychologie-heute.de/gesellschaft/artikel-detailansicht/39537-sind-sie-ein-scanner.html

 

2. Emotionscoachin: "Viele Scanner-Persönlichkeiten denken, sie sind falsch"
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/emotionschoachin-ueber-vielbegabung-viele-scanner-persoenlichkeiten-denken-sie-sind-falsch

 

3. Scanner-Persönlichkeit vs. Vielbegabung: Der entscheidende Unterschied
https://ulrike-alt.de/2025/06/30/scanner-persoenlichkeit-vs-vielbegabung/

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